Stationsvorstellung - Amateurfunk

Antennenanlage

Die Antennenanlage wurde auf der vorigen Seite schon angesprochen.
Das Standrohr (unterer Teil des Mastes) ist ein 9,5 m langes Bohrrohr aus hochfesten Stahl. Es hat 72 mm Durchmesser und eine Wandstärke von 5 mm. Befestigt ist es ganz unten an der Feuermauer mit zwei 12 mm Gewindestangen und knapp unter der Dachhaut an der Pfette mit einem Bügel, wie ihn Energieversorgungsunternehmen für die Befestigung ihrer Freileitungsdachständer verwenden. An der Spitze des Standrohres sind drei Stahlseile mit 5 mm Durchmesser befestigt, mit denen die Konstruktion auf tragende Teile des Dachstuhles abgespannt ist.
1,5 m unter der Spitze ist der Rotor (YAESU G-1000SDX) auf einer Plattform befestigt. An der Spitze des Standrohres ist ein schweres Oberlager (GS-065) auf einer 5 mm Edelstahlplattform befestigt. Sowohl Rotor- als auch Oberlagerplattform sind mit jeweils zwei von einander unabhängigen Befestigungssystemen aus A2-Edelstahl am Standrohr befestigt, sodass der Bruch eines Schrauben nicht zum Bruch des ganzen Systems führt!
Rotor und Oberlager tragen ein 6 m langes Stahlrohr (ST52) mit 57 mm Aussendurchmesser und 5 mm Wandstärke. Dieses Rohr lässt sich mit Hilfe des Rotors drehen. Der Rotor wird im Shake (Funkraum) per Fernsteuerung bedient. So lässt sich die gesamte Antennenanlage um 450 Grad drehen. Um störende Geräusche im Haus zu vermeiden, sind Rotor und Standrohr auf Gummiklötze gelagert. Das erhöht zwar etwas den Aufwand beim Blitzschutz, dafür hat man Frieden bei den anderen Hausbewohnern.
Der Mast läst sich durch die fix montierten Sprossen jederzeit für Arbeiten an der Anlage besteigen.

Antennen

Am Standrohr sind drei Antennen für das terrestrische Fernsehen sowie eine fix auf OE5XUL/TV2 ausgerichtete 23 cm Tonna (20 Elemente) für ATV-Sendebetrieb und eine ebenfalls fix auf OE5XUL/TV2 ausgerichtete Eigenbauyagi zur Kontrolle der 70 cm ATV-Relaisausgabe montiert.
Zwischen Rotor und Oberlager ist am Standrohr ein fix auf OE5XUL/TV2 ausgerichteter 60 cm Offsetspiegel für den Empfang der 13 cm ATV-Ausgabe von OE5XUL befestigt.
In der Mitte des Drehrohres ist eine 5 Element Yagi von Cushcraft für 50 MHz montiert.
An der Spitze des Drehrohres sind zwei Ausleger montiert. Der untere Ausleger trägt eine 10 Element Eigenbauyagi für 144 MHz, eine 19 Element Yagi von Cushcraft für 433 MHz und eine 55 Element Yagi von Tona für 1260 Mhz. Der obere Ausleger trägt jeweils auf einem kurzen Hilfsmast eine Discone von Diamond (D-130J) als breitbandige Messantenne und einen Rundstrahler für 144 - 145 MHz und 430 - 440 MHz von Taiwan Sereen? (TSB3305) für die Funkkontakte in FM.
Die Montage der Rundstrahlantennen auf einem Ausleger (getestet und empfohlen von OE5CK) hat sich sehr gut bewährt. Bei meiner Talkessellage gibt es kein freies Funkfeld, Reflexionen und Phasenauslöschungen lassen sich mit dieser Art der Antennenmontage fast zur Gänze vermeiden.
Zusätzlich ist an der Mastspitze ein Windmesser sowie eine Aussenkamera für ATV montiert. Der Windmesser hat schon mehrmals 99,9 km/h (max. Messrate) angezeigt, ohne das Beschädigungen am Mast aufgetreten wären. Bei solchen Windgeschwindigkeiten ist allerdings der obere Teil des Duobandrundstrahlers TSB3305 vom Sturm in die Waagrechte gebogen.

Funkgeräte

Nach und nach ist bei mir einiges an Geräten zusammengekommen:
Begonnen habe ich mit einem FT-51R von YAESU, es folgte ein TM-702E von Kenwood, dann ein alter, aber gutr Allmode Tranceiver FT-290R. Fürs Auto habe ich bei einer flotronica in Nürnberg einen TS-146DX von Sommerkamp erstanden. Als Antenne eine 5/8 Lamda Antenne, deren schneegefüllte Anpassspule im November 97 die Endstufe vernichtet hat.
Als Ersatzgerät wurde beim Flohmarkt Laa an der Thaya ein DR-130 von Alinco und eine Lamda 1/4 Antenne ohne Anpassspule gekauft.

Beim Abverkauf eines örtlichen Elektronik Händlers lief mir eine 144 MHz 100 Watt PA von SSB-Elecronic über den Weg, die ich wegen des günstigen Preises gleich mitnehmen musste.

Später kam noch ein gebrauchter IC-706 von ICOM dazu, dessen 2 m Teil genau zur 100 Watt PA passt.

Für ATV habe ich mir einen 500 mWatt Bausatz von SSB-Elektronik gekauft, der trotz völliger Unerfahrenheit im Aufbau von HF-Bausätzen auf Anhieb funktionierte.
Als PA dient ein Motorola Modul M57762, dessen Aussenbeschaltung ich vier mal aufgebaut habe, bis das gute Stück absolut stabil war und max. 22 Watt lieferte. Die wichtigsten Tipps hierzu lieferte mir OE5DZL.
Zum Empfangen des ATV-Signales ist auf 13 cm ein SPC-Converter zusammen mit einem umgebauten Sat-Receiver im Einsatz, das 70 cm Signal von OE5XUL kann ich direkt mit Vorverstärker und Hyperbandtuner des Fersehers mit mässiger Qualität überwachen.

Nachdem das Basteln ohne Messgeräte nur eine halbe Sache ist, habe ich mir ein gebrauchtes Osziloskop (HP 1741A 100MHz) und einen gebrauchten Spectrum Analyzer mit Wobbelzusatz (HAMEG 5006) zugelegt.
Als Stehwellenmessgerät dient ein SX-1000 von DIAMOND. Die hin und wieder notwendige Kunstantenne (max. 150 Watt bis 440 MHz) wurde aus einer C-Netz PA selbst gebastelt.
Kleine HF-Leistungen bis 300 mWatt kann ich mit Hilfe eines Leigerätes von OE5OOL (ROHDE & SCHWARZ TYPE NRS BN 2414) bis 6 GHz genau und bis 11 GHz relativ messen.